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Landwirtschaft - Historisches Rossbach

Landwirtschaft

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war unsere Gegend fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägt. Die Leute verdienten sich das Geld als Mägde und Knechte bei den Bauern.

Die Arbeit war schwer und alle Tätigkeiten mussten mit der Hand gemacht werden. Es gab kaum Maschinen die die Arbeit erleichterten, obwohl immer wieder Erfindungen gemacht wurden, die bei der Arbeit halfen.

Mit der Sense wurde die Wiese gemäht. Das Getreide schnitt man ebenfalls mit der Sense, was die Männer erledigten, die Frauen banden die Mahd zu Garben. Welche trocknen mussten in aufgestellten Schobern. Pferde, Ochsen und Kühe zogen mit Leiterwagen das Gras, das Heu und das Getreide nach Hause in den Stadel. Mähmaschinen von Pferden gezogen ersetzten die Sense beim Gras mähen. Der Binder schnitt das Getreide und band es zu Garben in einem Arbeitsgang, was die menschliche Arbeit erleichterte und beschleunigte.

Die Helfer des Menschen bei der Landwirtschaft waren Pferde, Ochsen und Kühe. Sie zogen die Wägen, den Pflug, die Egge. Deshalb schaute man sich auf die wichtigen Helfer. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ersetzten nach und nach Traktoren die tierischen Helfer.

Früher arbeiteten viele Menschen auf dem Bauernhof. Mägde und Knechte waren angestellt, um die verschiedenen Tätigkeiten, die anfielen zu erledigen. Es gab z. B. den Vorgeher, Nachgeher, Bama (er war verantwortlich für die Pferde), die Oberdirn, Unterdirn, Saumensch oder die Kindsdirn. Ein großer Bauer hatte viele Dienstboten, ein kleinerer weniger. Eingestellt oder ausgestellt wurde an Maria Lichtmess. An diesem Tag wechselten die Dienstboten.

Viele Hände erledigten die Bauernarbeit, weil wenige Maschinen zur Verfügung standen. Die Leute auf dem Land waren froh beim Bauern sich ihren Lebensunterhalt verdienen zu können.

Nach dem 2. Weltkrieg, als die Industrialisierung einsetzte wanderten die Dienstboten zu Industriebetrieben und Handwerksbetrieben ab. Die Industrie stellte Maschinen für die Landwirtschaft her, damit der Bauer mit immer weniger Arbeitskräften die Versorgung der Bevölkerung bewerkstelligen konnte.

Heute erledigen der Bauer und die Bäuerin mit vielen modernen Maschinen wie Traktor, Mähdrescher, Kreiselmähwerk in kurzer Zeit die anfallenden Arbeiten auf den wenigen, aber großen Höfen.

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